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Werkstatt richtig beleuchten

In Werkstätten, ob industriell, handwerklich oder hobbybasiert, ist gutes Licht mehr als nur ein Komfortfaktor – es ist essenziell für Präzision, Sicherheit und Ergonomie. Smarte, automatisierte Beleuchtungssysteme bringen hier einen klaren Mehrwert: Sie sorgen nicht nur für optimale Lichtverhältnisse, sondern denken mit, sparen Energie und erhöhen die Lebensdauer Ihrer Beleuchtungseinrichtung.

Warum gutes Licht in der Werkstatt so wichtig ist

1. Sicherheit geht vor – Unfallprävention durch klare Sicht

Laut Berufsgenossenschaften ist schlechte Beleuchtung mitverantwortlich für eine Vielzahl an Arbeitsunfällen. Schatten, Reflexionen oder unzureichende Ausleuchtung können zu Fehlgriffen oder Stürzen führen – besonders beim Arbeiten mit Maschinen oder Werkzeugen.

Tipp: Verwenden Sie eine gleichmäßige Allgemeinbeleuchtung mit hoher Lichtausbeute (>500 Lux am Arbeitsplatz laut DIN EN 12464-1), kombiniert mit schattenfreier Zonenbeleuchtung. Smarte Präsenzmelder können Licht exakt dann aktivieren, wenn jemand den Raum betritt – und nach Verlassen automatisch wieder abschalten.

2. Blendfreies Licht für Konzentration und Augenkomfort

Blendung – sei es direkt von der Lichtquelle oder indirekt über reflektierende Oberflächen – führt zu schneller Ermüdung, Konzentrationsverlust und im schlimmsten Fall zu Fehlern bei der Arbeit.

Tipp: Setzen Sie auf Leuchten mit einem hohen UGR-Wert (<19) für Arbeitsplätze, idealerweise mit diffuser Abdeckung oder richtungsgebundener Optik. Automatisierte Systeme wie z. B. Loxone passen die Helligkeit dem natürlichen Tageslicht an und verhindern plötzliche Helligkeitswechsel, was besonders augenschonend ist.

3. Farbwiedergabe – je besser, desto präziser

In vielen Werkstätten ist das Erkennen von Farbunterschieden oder Materialzuständen essenziell – sei es beim Lackieren, bei der Qualitätskontrolle oder bei der Holzbearbeitung.

Tipp: Achten Sie auf eine hohe Farbwiedergabe (CRI > 90), um Farben realistisch und unverfälscht darzustellen. Smarte Lichtsteuerungen ermöglichen es, tageszeitabhängig zwischen warmen und neutralweißen Lichtfarben zu wechseln – perfekt für Aufgaben mit unterschiedlichem Fokus.

Vorteile smarter Beleuchtungssysteme in der Werkstatt

1. Automatische Anpassung an Arbeitsrhythmus und Tageslicht

Ein smartes System erkennt durch Tageslichtsensoren die vorhandene Helligkeit und regelt die künstliche Beleuchtung entsprechend nach. So bleibt der Raum stets optimal ausgeleuchtet, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.

Vorteil: Energieeinsparung, konstante Lichtverhältnisse und weniger Ermüdung.

2. Zonierung und individuelle Szenensteuerung

Nicht jeder Bereich in der Werkstatt benötigt gleich viel Licht. Mit smarter Beleuchtung können Sie individuelle Lichtzonen definieren – z. B. Arbeitsplätze, Maschinenbereiche, Lagerflächen – und diese einzeln oder in Kombination steuern.

Vorteil: Höhere Energieeffizienz und Licht dort, wo es wirklich gebraucht wird.

3. Präsenz- und Bewegungsmelder

Smarte Sensoren erkennen Bewegung und Präsenz im Raum und schalten Licht automatisch ein und aus. Dies spart nicht nur Energie, sondern erhöht auch die Sicherheit – kein Suchen nach dem Lichtschalter mit öligen Händen.

4. Szenen für verschiedene Arbeiten

Ob grobe Vorarbeiten, Feinarbeit oder Maschinenbedienung – mit einem smarten System lassen sich vordefinierte Lichtszenen abrufen, die exakt zu den Anforderungen passen.

Beispiel:

  • „Feinarbeit“ – 1000 Lux, neutralweißes Licht (4000–5000K)

  • „Maschinenbetrieb“ – zoniertes Licht mit blendfreier Akzentuierung

  • „Pause“ – warmweißes Licht, gedimmt für Entspannung

Wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Werkstattbeleuchtung

Lux-Wert nach Tätigkeit:

  • Grobarbeiten: 300–500 Lux

  • Feinarbeiten (Elektronik, Montage): 750–1000 Lux

  • Präzisionsarbeiten: >1000 Lux

Farbtemperatur:

  • Neutralweiß (4000–5000K) fördert Konzentration und Wachheit
  • Warmweiß (2700–3000K) wirkt entspannend – für Pausenbereiche geeignet

Lichtverteilung:

  • Gleichmäßige Ausleuchtung mit möglichst wenig Schattenwurf

  • Leuchten in etwa 30°-Winkel zur Arbeitsfläche montieren

Vermeidung von Flimmern:

  • Hochwertige LEDs und Treiber verwenden (flicker-free), um Ermüdung und Kopfschmerzen zu verhindern

Integration in smarte Systeme – ein Blick auf Loxone

Mit Systemen wie Loxone lässt sich eine Werkstattlichtsteuerung vollständig automatisieren:

  • Taster frei konfigurierbar: Steuerung von Szenen, Gruppen oder ganzen Bereichen

  • Einbindung in Sicherheitsfunktionen: Licht kann als visuelle Alarmierung dienen

  • Fernzugriff via App: Ideal für größere Werkstätten oder Filialbetriebe

  • Erweiterbarkeit: Lichtsteuerung lässt sich nahtlos mit Belüftung, Heizung oder Zugangssystemen vernetzen

Fazit: Blendfreies Licht für mehr Präzision, Sicherheit und Effizienz

Die Beleuchtung in einer Werkstatt sollte nicht dem Zufall überlassen werden – gerade in Bereichen, wo scharfes Werkzeug, Präzision und schnelles Reagieren gefragt sind. Mit smarter, automatisierter Lichtsteuerung lassen sich nicht nur optimale Arbeitsbedingungen schaffen, sondern auch Energie sparen, Fehler vermeiden und die Lebensdauer der Technik verlängern.

Unser Tipp: Planen Sie frühzeitig – denn eine durchdachte, zonierte Beleuchtung mit smartem System schafft nicht nur produktive, sondern auch wirtschaftliche Vorteile.

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